Arbeiten als Alltagshilfe – Daran sollten Sie denken

Sie möchten eine Betreuung übernehmen, als Alltagshilfe für Senioren, als Putzhilfe, Gartenhilfe, Babysitter arbeiten oder Nachhilfe geben? Es gibt einige wichtige Punkte, an die Sie dabei denken sollten.

10 wichtige Fragen und Antworten zur Arbeit als Alltagshilfe oder Betreuer

 

  1. Braucht es einen Arbeitsvertrag?

 

Wenn Sie sich mit dem Auftraggeber einig sind, haben Sie bestimmt über vieles wie die genauen Aufgaben und gegenseitigen Erwartungen gesprochen. Damit später keine Unklarheiten auftreten, sollte man das schriftlich in einem Vertrag festhalten. Das ist für beide Seiten das Beste und eine gute Basis für die Zusammenarbeit. Übrigens gilt in jedem Fall auch eine Kündigungsfrist von mindestens vier Wochen. Im Arbeitsvertrag sollte nicht nur stehen, wieviel gezahlt wird und ob es einen Bonus sowie Leistungen wie Weihnachtsgeld gibt, sondern auch wann und auf welchem Weg der Lohn beglichen wird.

 

  1. Wie viel und wie lange darf ich arbeiten?

 

Bei einem Minijob ergibt sich durch den Mindestlohn eine maximale Arbeitszeit von 52 Stunden pro Woche. Das Arbeitszeitgesetz  geht von maximal acht Stunden (ausnahmsweise zehn) an bis zu sechs Werktagen pro Woche aus. Generell sollte man im Arbeitsvertrag bereits festlegen, wie die Arbeitszeit aussieht und auch, wie Überstunden abgegolten werden.

 

  1. Muss ich mich anmelden?

 

Die Anmeldung bei der Minijob-Zentrale ist notwendig – bei einem monatlichen Einkommen bis zu 450 Euro. Als Arbeitnehmer sollte man darauf auch Wert legen, denn es bringt viele Vorteile. Nicht zuletzt ist versicherungstechnisch alles geklärt und man geht keiner Schwarzarbeit nach. Bei einem höheren Einkommen gelten andere Regelungen. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag Minijob gefunden? Jetzt kommt die Anmeldung.

 

  1. Habe ich ein Recht auf Urlaub?

 

Natürlich hat man auch als Alltagshilfe oder in der Betreuung Anspruch auf Urlaub. Bei einer normalen Arbeitswoche gelten 24 Tage als Maßstab. Arbeitet man weniger, passt man das an.

 

  1. Was passiert, wenn ich krank werde?

 

Zwar wünscht sich keiner, dass man krank wird und nicht arbeiten kann. Aber trotzdem sollte man darüber mit seinem Arbeitgeber bereits vorab gesprochen haben, denn jeder kann für ein paar Tage ausfallen. Wer ist dann zum Beispiel bei einer Seniorenbetreuung der richtige Ansprechpartner, so dass vielleicht jemand anderes einspringen kann? Als Minijobber hat man im Krankheitsfall übrigens auch ein Recht auf Lohnfortzahlung.

 

  1. Bekomme ich Fahrtkosten?

 

Wer bereits einen gewissen Teil seines Lohns für Fahrtkosten ausgeben muss, der tut gut daran, das Thema anzusprechen. Schließlich sollen alle Beteiligten mit den Rahmenbedingungen von Anfang an zufrieden sein. Unter Umständen beteiligt sich der Arbeitgeber an den Fahrtkosten oder übernimmt die Monatskarte für Bus und Bahn.

 

  1. Was muss ich mitbringen und bereitstellen?

 

Bei manchen Aufgaben ist es notwendig, dass man entsprechendes Arbeitsmaterial mitbringt. Zum Beispiel die Heckenschere für die Gartenarbeit, das Reinigungsmittel fürs Putzen, Lernmaterial für die Nachhilfe oder die Lebensmittel fürs Kochen. Sprechen Sie mit Ihrem Auftraggeber darüber, was vorhanden ist und was Sie mitbringen sollen – und wer die Kosten übernimmt. Das gilt übrigens auch für die Nutzung eines Autos. Bringen Sie Ihren eigenen Wagen mit oder sollen Sie das Auto der Familie oder der betreuten Person nutzen?

 

  1. Muss ich ständig erreichbar sein?

 

Wenn man sich um Senioren oder auch Kinder kümmert, tauchen schon mal außerhalb der Arbeitszeit Fragen auf oder ein Notfall tritt ein. Zwar sollte man die Kontaktdaten austauschen (auch mit wichtigen Personen aus dem Umfeld der betreuten Person), man muss aber deshalb nicht rund um die Uhr erreichbar sein. Entscheidend sind vielmehr die Arbeitszeiten und Vereinbarungen im Arbeitsvertrag.

 

  1. Bekomme ich einen Schlüssel?

 

Manche Jobs als Alltagshelfer machen es notwendig, dass man Zutritt zum Haus oder zur Wohnung hat. Vor allem als Seniorenbetreuer oder auch als Putzhilfe wird das in vielen Fällen nötig sein. Dann muss geklärt sein, ob man den Schlüssel grundsätzlich erhält oder wie man an den Arbeitstagen an einen Schlüssel kommt.

 

  1. Wer ist mein Ansprechpartner?

 

Wenn Sie sich um ein Kind kümmern oder einen Senior bzw. eine Seniorin betreuen, sollten Sie für den Notfall oder bei dringlichen Fragen Ihren ersten Ansprechpartner kennen und zum Beispiel über das Mobiltelefon gut erreichen können. Noch besser ist es, wenn Sie zwei oder mehr Kontakte haben (beide Elternteile, mehrere Kinder), so dass Sie auf einen zweiten Ansprechpartner ausweichen können.
 

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